Markenweine

wer nach italien reist und nicht ohnehin gleich in den nördlichen regionen wie z.b. trentino - alto adige (vulgo südtirol) oder dem friaul hängenbleibt, den zieht´s meist in die toskana. dass auch die nachbarregionen der toskana kulinarisch-önologisch einiges zu bieten haben, spricht sich am beispiel umbrien inzwischen herum. noch zu entdecken gibt es die region marken (ital. marche).

die marken verfügen über knapp 25.000ha rebfläche, auf denen je zur hälfte weiß- und rotweine erzeugt werden. die wichtigsten weißen rebsorten sind trebbiano, pecorino (ja, die heißt genauso wie der berühmte schafskäse) und verdicchio und auf der roten seite sangiovese (auch die hauptsorte des chianti-gebietes) und montepulciano (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen stadt im süden der toskana).

unsere kostrunde (diesmal dabei: hemma/wolfgang als gastgeber, susi, leo, bernadette und ich) konnte 9 marken-weine zusammentragen, viele davon bio-weine. hier die kostnotizen, ich beginne mit dem siegerwein. bewertet haben wir wie immer nach dem 20-punkte-system. mit meinen beiden eingebrachten weinen konnte ich die plätze 3 und 7 erreichen.

1. ori di verdicchio classico superiore 2009, cantina pontemagno, cupramontana, 13,5%
vanillezucker, schlagobers, vanille pur, vanillekipferl, fett-buttrig, nussig, rauchige töne, gut abfedernde säure, druckvoll am gaumen und im abgang

2. vigna di gino piceno 2005, fattoria san lorenzo, montecarotto, 13%, eine cuvée aus 60% sangiovese und 40% montepulciano
leder, verrottendes laub, sauerkraut, mit schokolade überzogene erdbeeren

3. rosso piceno 2010, saladini pilastri, spinetoli, 13%, eine cuvée aus 60% sangiovese und 40% montepulciano
würzig in der nase, rote beete, heidelbeeren, leder, schwarzer hollunder, dunkler beerenmix

4. naumachos falerio dei colli ascolani 2011, carminucci vinicola del tesino, 12,5% eine cuvée aus trebbiano, pecorino und passerino
limette, mostbirne, frische animierende säure, hoher trinkanimo

5. radiosa offida passerino d.o.c.g. 2011, cherri vini agrivitivinicola s. francesco, acquaviva picena, 13%
zitronenschnitte, bittermandeln, fette schlieren

6. bachero 2010, verdicchio dei castelli de jesi classico superiore d.o.c.g., cantina pontemagno, cupramontana, 13,5%
geröstete haselnüsse, feigen, créme brulée vorm anstechen, dosenananas mit schlagobers, breit und wuchtig
ex aquo: verdicchio di matelica 2008, acienda agricola bisci s.s. matelica, 14%
schwarze lakritze, vanille, ätherische noten, kräutrig (zitronengras, melisse, minze), bitterl am gaumen

7. pecorino 2011, saladini pilastri, spinetoli, 13,5%
anklänge nach sauerkraut bzw. milchvergorenem gemüse, honigwachs, langer abgang, birne, uhu, senfgurken/senfsoße, kein schmeichler, braucht zeit, ein wein mit ecken und kanten, starke persönlichkeit, eigenwillig, aber nicht unsympathisch

8. passerino fausti 2010, Az.Ag. monaldi edda, fermo, 11,5%
süßer kürbis in der nase, mostobst am gaumen, creminger schmelz, leicht herbes bitterl im abgang

2012-12-01-22-44-21
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