Alte Säcke

P1010990

themenverkostung am 4. februar 2012 bei susi & leo
thema: "alte säcke" - gereifte weine "10 years back and older"
noch dabei: christina, christine, hemma, wolfgang und ich

eine meiner erwartungen an diese verkostung hat sich erfüllt: manche der "alten säcke" entpuppten sich mit zunehmender "atmungsaktivität" als sympathische "junghupfer" mit einer juvenilen frische, die auch jene überzeugt hätten, die gereiften weinen immer noch kein lagerpotential zugestehen wollen. solche skeptiker waren allerdings nicht zugegen und für uns, die wir uns wacker durch das ambitionierte programm von 14 weinen durcharbeiteten (die ausfallsquote lag erfreulicherweise bei nur einer flasche!), haben die "alten säcke" einen fixplatz in unseren herzen und kellern.

und ich hatte ein déjà-vu: zum zweiten mal schaffte ich es, mit meinen beiden in die verkostung eingebrachten weinen den ersten und letzten platz zu machen (zuletzt gelang mir das bei der "tutti i dac"- verkostung. meine 99er trockenbeerenauslese war ein erwartbarer anwärter auf einen stockerlplatz. umso mehr enttäuschte aber der weiße pannobile 97, der seine optimale trinkreife schon hinter sich hatte.

hier nun die kostnotzizen im detail:

1. chardonnay trockenbeerenauslese 1999, hans & anita nittnaus, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, süss (markus)
bleistift, kandierte ananas mit schlagobers

2. sauvignon blanc beerenauslese 1999, hans & anita nittnaus, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, süss (leo)
schwarzbrot, oregano, zitronenmelisse, gebackene bananen mit honig (vom chinesen)

3. blaufränkisch/syrah 2002, michaela & gerhard lunzer, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, trocken (leo)
würzig, waldbeeren, "kühle" aromatik, extraktsüße, süffig-symphatisch, reif, aber nicht überreif, brombeeren

4. cuvée rosenberg 1999 (cs, me, zw), gerhard markowitsch, göttlesbrunn, carnuntum, niederösterreich, 13,5%, trocken (hemma)
kümmel, rote rüben, süße kirschen, herbslaub, pilze, blutorangen, leder in der nase

5. cabernet sauvignon/merlot 2001, michaela & gerhard lunzer, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, trocken (susi)
in der nase eine mischung aus altem schweiß und alter gemüsesuppe, schwarzes ribiselgelee, hagebutten, orangenmarmelade, orangen-petz

6. cuvée paulus 2002 (bf, cs, zw), paul lehrner, horitschon, mittelburgenland, 13,5%, trocken (susi)
uhu in der nase, cherry-brandy, etwas chemisch (wundbenzin), tannenwald, zwetschkenröster ohne zimt, bitterschokolade am gaumen, kräftige tannine, schwierig zu beschreiben, aber spannend

7. szapary reserve 1999 (bf, bp, zw), meixner, eisenberg, südburgenland, 13% trocken (leo)
in der nase dezent, geraspelte karotten, enorme fruchtsüße, fette schlieren, symphatisch-jugendlich

8. shiraz mokulta 1997, barossa valley estate, south australia, 14,5%, trocken (susi)
leichte eintrübung, "schädelwehblumen" (jasmin, narzissen?)

pinot blanc hagelsberg 2000, familie pitnauer, göttlesbrunn, carnuntum, niederösterreich, 13%, halbtrocken (leo)
kaffeecreme, "werthers echte"-malzzuckerl, mollig und rund, "breiter lackl", kräftiger alkohol, dezenter barriqueeinsatz, melone, birne, banane

10. pannobile rotweincuvée 2000, helmut renner, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, trocken (leo)
tabak, joghurt, milchsauer eingelegtes kraut, champagnerkraut vom "sauerkraut-leo" am naschmarkt, druckvoll am gaumen

11. cuvée franz josef 1999 (cs, zw), familie pitnauer, göttlesbrunn, carnuntum, niederösterreich, 14%, trocken (hemma)
hustensaft, johannisbeergelee, lakritze, kirsch-petz, kratzig, tabak (zigarre), leichte eintrübung (vom transport?)

12. pinot blanc 2000, michaela & gerhard lunzer, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, trocken (leo)
lindenblütenhonig, karamel, am gaumen leichtes bitterl, hollunderblütensirup, füllig, ätherisch, sehr präsent, auf der zunge "dampfend", spürbarer alkohol, bittermandeln, kletznbrot, trockenfrüchte, extraktsüße

13. pannobile 1997 (wb, ch), helmut renner, gols, neusiedlersee, burgenland, 13,5%, trocken (markus)
sherrynoten, mostreben, whiskeyaromatik, harzig, walnußschalen, reißt im abgang ab, parfüm einer alten dame, kaffeetorte, gar nicht brandig

Armagnac

den armagnac als "kleinen bruder" des bekannteren congnac zu bezeichnen, täte dieser ältesten der bekannten französischen spirituosen aus der gascogne unrecht. und den genussmitteln soll hier ja nicht unrecht geschehen! ich darf also vorstellen: armagnac, seit 1461 urkundlich erwähnt, wird - und hier unterscheidet er sich vom cognac - in nur einem brennverfahren aus bis zu 10 zugelassenen weißweinen destilliert und reift anschließend zwischen 3 und 20 jahren, bevor er abgefüllt und in den handel kommt. eine besondere rarität sind die jahrgangs-armagnacs und einen solchen, noch dazu aus dem jahr 1951 (!) durfte ich letztes wochenende bei lieben freunden im oberösterreichischen pichling verkosten. gastgeberin maria übertrug mir die ehre, diese flasche aus ihrem geburtsjahr zu öffnen. in der nase präsentiert er sich in überraschend juveniler frische, die 40% alkohol sind gut eingebunden und hinterlassen keinen "brandigen" eindruck. im abgang reife pflaumen und kiefernharz. in würde gereifte noblesse versprüht den hauch 60jähriger geschichte im raum.

2012-01-21-23-10-50
der erste kostschluck des 1951ers armagnac

Vins d´Alsace - Verkostung am 12.11.11

als grosser riesling-freund freute ich mich diesmal besonders auf unsere themenverkostung, die uns in den elsass führte. der elsass mit seiner wechselvollen französisch-deutschen geschichte gilt ja als ausgewiesenes weißweingebiet, das vom riesling domiert wird. ein pinot noir bildete die ausnahme von der regel. überraschenderweise schaffte es aber ein grauburgunder auf das siegerpodest. dieser und der zweitplatzierte, ein riesling, waren 2006er. soviel zum irrglauben, weißweine hätten kein grosses lagerpotential. im elsass vertraut man leider immer noch dem naturkorken, der korkfehler-ausfall hielt sich aber erfreulicherweise in grenzen, nur einen riesling grand gru mussten wir ausscheiden.

elsass gehört mit ca. 14.500 hektar zu den eher kleineren, aber sehr eigenständigen weinbaugebieten in frankreich. es zieht sich in einem teilweise nur wenige kilometer langen band entlang des rheins von strassburg im norden bis mulhouse (mühlhausen).

die verkostungsrunde:
susi, leo, hemma, wolfgang, joe, dani, markus, christine, bernadette

die weine wurden, wenn nicht anders angegeben, von hemma spendiert.

platz 1: pinot gris zellenberg 2006, marc templé, zellenberg, 13,5%
sakral in der nase (weihrauch), pilzig, kaffeecreme, vielschichtig

2. riesling grand cru kirchberg de ribeauvillé 2006, louis sipp, ribeauvillé, 13,5%
rauchig, gummig, petrolnote, blockbuster, hat druck, zwetschke, langer abgang, dominater wein mit profil und sendungsbewußtsein, starke persönlichkeit - wird sehr zwiespältig beurteilt

3. pinot gris hinterburg de katzenthal 2008, meyer-fonné, katzenthal, 13%
baumrinde, honig, harz, lieblich (?), ausgewogen, kandierte orangen, gar nicht so uncharmant, vorweihnachtlich, mandarinenkompott, früchtetee, mango, gut eingebundene säure

4. riesling grand cru kirchberg de ribeauvillé 2000, louis sipp, ribeauvillé, 12,5%
reife petroltöne, honig-mandel-parfait mit karamellgitter, zu süss gemachte wildsauce, salzig im abgang, bleibt lang, kein schmeichler, cremeschnitte

5. gewurztraminer grand cru wineck-schlossberg 2008, katzenthal, 13,5% (markus)
holler, traubig, rosen, aromatisiert, karottentorte, rokoko, lychee

ex aequo:
riesling "le kottabe" 2008, josmeyer & fils, wintzenheim, 12,5%
pilze (eierschwammerl), feuchte tapete, stoffig, kreideschlieren, ungewöhnliche mineralik, salzig, trüffel, ein wein für fortgeschrittene

6. pinot noir elevé en pièces 2008, meyer-fonné, katzenthal, 13%
vanillecreme, kirschkompott, bitterl am gaumen, tabak, bitterschokolade, marillenkerne

7. gewurztraminer zellenberg 2006, marc tempé, zellenberg, 13%
krautig, vegetal, stinkerl, hollerblüten, kardamon, roher lebkuchenteig

8. riesling 2009, hugel & fils, riquewihr, 12% (christine)
champignons, sauerkraut, kräutrig-vegetal, eingelegtes gemüse, klarer, frischer riesling, trinkanimierende säure, mandelbitterl, kriecherl, staubtrocken, limette, vanille, nektarine

9. riesling "le kottabe" 2009, josmeyer & fils, wintzenheim, 12,5 % (joe)
pudrig, karamellig, ananas aus der dose (mit schlagobers), am gaumen nicht so fett wie die nase suggeriert, cremig, fette schlieren, im abgang fehlt die säure

10. pinot blanc 2008, louis sipp, ribeauvillé, 12,5%
reif, getrocknete datteln (im nikolaussackerl), feigen, kletznbrot, honig, erinnert an mostäpfel

ex aequo:
alliance 2007 (chasselas = gutedel, riesling, pinot blanc, pinot gris, gewurztraminer), marc templé, zellenberg, 13% (18 monate reife im holzfass)
schwarzbrot, sauerteig, grapefruit und kaffee am gaumen, rassige säure, eine "wildsau", unelegant, rosenblüten

wegen korkfehler ausgeschieden:
riesling grand cru wineck-schlossberg, meyer-fonné, katzenthal, 13%

P1010988

infos zu den weingütern:
(Quelle: Der große Johnson, 6. Ausgabe/19. Aufl., 2009)

Hugel & Fils: 126 ha., www.hugel.fr – „Hugel, ein Mittelding aus Winzer und Trauben-négociant (Händler, Anm. HM), bereitet seit 1693 Wein. Seine Rebberge in Riquewihr erbringen Spitzenerzeugnisse, allen voran die Grands Crus Schoenenbourg und Sporen. Gleichwohl etikettieren die Hugels ihre Abfüllungen nicht als Grands Crus. Der Hausstil ist voll, rund und geschmeidig, die Weine werden trocken ausgegoren.“ (ebd., S. 180)

Josmeyer: 25 ha, www.josmeyer.com – „Weinbauer und négociant seit 1854. Biodynamisch bewirtschaftete Flächen in Wintzenheim und Turkheim, darunter fünf Hektar in den Grands Cru Hengst und Brand …“ (ebd., S. 181)

Francois & Felix Meyer-Fonné: 10 ha, www.meyer-fonne.com – „Ein Gut im Aufwind. Seine besten Weine bereitet Felix Meyer aus Riesling und Pinot gris. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Basislinien ist hervorragend, allerdings haben die Grand-Cru-Kreszenzen aus den Lagen Kaefferkopf und Wineck-Schlossberg mehr Persönlichkeit.“(ebd., S. 182)

Anne-Marie & Marc Tempé: 8 ha., www.marctempe.fr – „1995 erntete man den ersten Jahrgang auf diesem Gut, das schon in der darauffolgenden Saison auf biodynamischen Weinbau umstieg. Alle Gewächse werden in Fässern vinifiziert; die meisten bleiben bis zu zwei Jahre ohne Abstich auf der Hefe. Tempés Abfüllungen sind derzeit schwer in Mode, geraten mitunter aber unbeständig.“

Nicht im großen Johnson, aber deshalb nicht weniger empfehlenswert:
Louis Sipp: ca. 40 ha., www.sipp.com – Im Weinführer „Alsace“ aus der Reihe „Vins de France et du Monde“ (2008) steht u.a. zu lesen: „Le riesling grand cru Kirchberg reste une modèle d’expression et de régularité.“ – Gute Bewertungen in „la revue du vin de france“ und „le figaro magazine“.

Rührend

DSC01206

beim maischerühren in eisenberg (südburgenland). aus dieser suppe wird mal - hoffentlich wohlmundender - cabernet sauvingnon. aufgenommen im keller von christian ettl am 21.10.2011

Kunst & Wein 2011

P1010857

auftakt beim sektmeister hermann schicha, der uns sein aktuelles sortiment (grüner veltliner, riesling, sauvignon blanc, muskateller und eine rote cuveé aus cabernet sauvignon und merlot) präsentiert. unsere begeisterung für seine sekte spiegelte sich in den bestellungen wieder

P1010863

schön zu sehen: die hefe, die den grundwein zum sekt werden lässt

P1010866

"verweile doch, du bist so schön" - rebenumrankte presshäuser in der haugsdorfer kellergasse

P1010867

die organisatoren sorgen dafür, dass auch bei der eröffnung des festivals niemand dürsten muss

P1010868

weinkrimispezialist und oberösterreichischer weinviertel-liebhaber alfred komarek liest aus seinem neuesten polt-krimi

P1010881

tolle zimmer, tolle weine und ein winzer, der sich viel zeit für seine weininteressierten gäste nimmt - norbert bauer (lachend im vordergrund)

P1010891

die illustre runde beim obligaten gruppenfoto mit dem aperitiv des "kulinariums": christine, markus, christof, roswitha, leo, susi, udo, sabine, werner, katja.
das fünfgängige menü mit 8 weinen:

Tomaten Panna Cotta mit weißem Bauchspeck auf marinierten Feldsalaten

Brennesselschaumsüppchen mit geschmorten Kirschtomaten

Kross gebratenes Zanderfilet auf Pilzrisotto und Apfel-Basilikumsauce

Rosa gebratene Flugentenbrust an Rotwein-Pfeffersauce mit Rosmarin-Polenta und Erbsenschoten

Karamelisierte Blätterteigschnitte mit weißem Schokoladenmousse und Rotweinfeige

Frust mit dem Frost

auch der weinstock auf meinem balkon blieb - wie das erschütternde bildmaterial zeigt - nicht vom heurigen frost verschont, die ganze über die brüstung ragende seite vernichtet. die wenigen beeren auf dem restlichen weinstock hat sich eine gierige raupe einverleibt.

P10108551

Weinbier

wer sich wie ich dem genuss in seiner ganzen vielfalt verpflichtet fühlt, wird zwangsläufig über den önologischen tellerrand blicken. dann führen mich meine reisen nicht nur zum wein, sondern auch zum most und zum bier. beim bier interessieren mich natürlich nicht die von den heimischen quantitätstrinkern geschätzten industriegebräue, sondern die besonderen, die individuellen. biere also, die sich dem diktat absurder "reinheitsgebote" verweigern. vermählen sich bier und wein, dann ist das ergebnis ein "weinbier" wie z.b. das "cerevinum" des salzburger brauhauses gusswerk. die sympathische, demeter-zertifizierte bio-brauerei ist bekannt für ihr kreatives sortiment. davon konnte ich mich bei meinem besuch im juli 2011 überzeugen. beim "cerevinum" wird stärke und zweigelt-most (vom bio-weingut meinklang) mit einer champagnerhefe vergoren. das ergebnis beschreibt der braumeister so:

Lebendiges Bernstein, vielschichtige fruchtige Töne, mit Anklängen von Pfirsich und Apfel. Weißer Schaum und frische Säure gleiten samtig über den Gaumen. Harmonisch, mit einem dichten Kern, endet das charmante Spiel.

ein bier für weintrinker, abgefüllt in einer 0,7l-Flasche mit kork und 8,1% vol. Alk.!

Image-51

nicht minder spannend und gut die anderen spezialbiere - ein in mittelalterlicher tradition und durch zugabe von heissen steinen gebrautes "steinbier", "black betty", ein mit allerlei kräutern versetztes schwarzbier und "orange pale ale", ein im belgischen stil gebrautes ale mit intensivem aroma nach orangen und koriander. von des braumeisters studienreisen nach england zeugen die beiden stouts, das "black sheep" und - nur in der saison erhältlich - das mit 9,6 vol. alk. schon richtig gas gebende "horny betty", dreifach gemaischt, doppelt vergärt und mit "geilem ziegenkraut" abgerundet. geile sache!!

retzer weinwoche 2.7.2011

42 mal (solange gibt´s die retzer weinwoche schon) war ich zwar noch nicht dabei, aber seit etlichen jahren pilgere ich in den sparkassengarten zur grossen leistungsschau des retzerlandes. ich weiß auch nicht, ob es diesmal wer geschafft hat, alle 800 weine zu probieren. das ginge wohl nur mit konsequentem ausspucken. ich alte reblaus überlasse das spucken lieber den berufsverkostern und autofahrern und widme mich einer kleinen, feinen auswahl an sortensiegern, weinen aus dem "kreis der besten" und gewächsen von winzern meines vertrauens. die offizielle bewertung ist hier nachzulesen:

http://www.retzer-weinwoche.at/

mir hat der sortensieger in der kategorie "grüner veltliner leicht & trocken" vom weingut breitenfelder in kleinriedenthal besonders gemundet. in der nase schlägt gleich mal die grapefruit ordentlich zu und im abgang zeigt sich eine wunderschöne mineralistik und eine - wie´s so schön heißt - "trinkanimierende" säure! Ideal für die terasse oder für´s schwimmbad.

Frankovka

bei meinem jüngsten bratislava-trip am 1.7.11 besuchte ich das "frankovka festival" und war überrascht über die qualitiät der slowakischen weine, insbesonders jener aus der bekannten kleinkarpatischen weinstrasse und aus der region modra. vom weinland slowakei werden wir bestimmt noch mehr gutes hören!

Von Nacktärschen und Sonnenuhren - eine weinreise an die saar und mosel

meine zweite deutschland-weinreise führte mich von 12. bis 16. mai 2011 ins saartal und an die mosel. nachdem ich beim ersten mal das sächsische elbtal und franken besuchte, folgte ich (auch diesmal in begleitung meiner weinfreunde susi & leo) den spuren des rieslings nach rheinland-pfalz.

besonders beindruckend sind in diesem gebiet die steillagen, das steirische hügelland ist im vergleich dazu brettleben. die steilste unter den steillagen ist europas steilste steillage, der bremmer calmont, der nur angeseilt oder mit hilfe eines "monoracks", einer speziellen weinbergbahn bewirtschaftet werden kann.

CON_35748203_175_M-jpg-12615076

schwindelfreiheit vorausgesetzt: weingartenbewirtschaftung mit der "monorack-bahn" im bremmer calmont, der steilsten lage europas

fast alle weinberge tragen ein gut sichtbares "namensschild", ähnlich dem "hollywood"-schriftzug:

P1010659

berauschend: der "saarburger rausch" in der gleichnamigen stadt

images4

zieren seit jahrzehnten die etiketten: weine der lage "kröver nacktarsch"

doch nun zu den gewächsen! in der saarburger vinothek "bonsai & wein" konnten wir uns einen guten ersten eindruck und überblick über die saarweine verschaffen. hier susi`s kostnotizen:

Weissburgunder „RK“ 2010, trocken
Reichgraf von Kesselstatt, Schlossgut Marienlay, Morscheid
jung, gute Säure, angenehm herbe Note, passt gut zu grünem Spargel

Pinot Blanc 2009, trocken
Schloss Saarstein, Serrig
dezent-fruchtig, Würze, zart cremig

Rheinriesling „RK“ 2009, trocken
Reichgraf von Kesselstatt, Schlossgut Marienlay, Morscheid
reife Marillen, zart mineralisch

Rheinriesling Schodener Saarfeilser Marienberg 2009, Spätlese, trocken
Weingut St. Urbans-Hof, Ökonomierat Nic. Weis, Leiwen
fruchtig (in Richtung Pfirsich), cremig

Rheinriesling Max 2009
Weingut von Othegraven (Günther Jauch), Konz
an der Obergrenze zum Trockenen, spürbarer Restzucker, spontan vergoren; mineralisch, erster Eindruck am Gaumen etwas lasch, öffnet sich mit der Zeit

Rheinriesling Oberemmler Hütte 2007, Spätlese, lieblich
Weingut Von Hövel, Konz
7,5% alc., ätherisch, etwas Zwetschke, eher leicht

Rheinriesling Ockfener Bockstein2009, lieblich
Weingut St. Urbans-Hof, Ökonomierat Nic. Weis, Leiwen
8% alc.

Rheinriesling Rotschiefer 2009, feinherb
Van Volxem, Wiltingen
dichte, mineralische Struktur, schönes Süße-Säurespiel
passt gut zu asiatischem Essen


Rheinriesling 2007, lieblich
Reichgraf von Kesselstatt, Schlossgut Marienlay, Morscheid
Spätlese mit Botrytiseinschlag, würde zur Gänseleber passen

von unseren gastfreundlichen quartiergebern in saarbrücken bekamen wir den tipp, peter lauer in ayl aufzusuchen. der junge winzer konzentriert sich ausschließlich auf riesling (was im saartal ja fast logisch erscheint), davon hat er aber sehr viele im sortiment (der einfachheit halber benennt er sie nach der nummer der fässer, also "fass 1" bis "fass 23"), wir durften zwar alle vorhandenen 2010er fassproben kosten, zu kaufen gab´s aber leider nur das bereits abgefüllte "fass 16", einen frischen tischwein für den täglichen genuss (ein schönes beispiel für das understatement des winzers). die 2009er und alle älteren jahrgänge waren leider nicht mehr im verkauf.

P1010660

das weingut peter lauer in ayl an der saar

weiter gings zu einem zwischenstopp nach bernkastel-kues an der mosel. die fachwerkhäuser dieses weinortes sind geradezu pittoresk kitschig, entsprechend viele touristen tummeln sich in den schmalen gassen.

P1010673

400 jahre auf dem buckel - die fachwerkhäuser in bernkastel-kues

wir fanden trotzdem eine ruhige "straußwirtschaft" (so heißen die buschenschänken bei unseren deutschen nachbarn), wo ich einen riesling von der berühmten lage "wehlener sonnenuhr" verkostete (wehlen ist ein vorort von bernkastel-kues). der war mit seinen 63,8 g restzucker allerdings doch etwas gewöhnungsbedürftig. es gibt aber auch trockene vertreter dieser lage.

P1010677

"straußwirtschaft" in bernkastel-kues

weiter nördlich, in pünderich an der moselschleife bezogen wir im weingut paulushof quartier. die weinliste bekamen wir schon vorab zugeschickt und waren daher gut vorinformiert und neugierig auf das umfangreiche sortiment. auch hier dominiert der riesling. ergänzt wird er durch weiß- u. grauburgunder sowie einige rote (rotling, dornfelder, früh- u. spätburgunder). angesichts der aufwendigen bewirtschaftung in den steillagen hätte ich mit höheren preisen gerechnet, doch die paulushofweine überraschen mit einem sehr guten preis/leistungsverhältnis (von € 4,50,- bis € 11,-). Alle Weine sind spontanvergoren (1)

P1010690

auch im weingut paulushof wird der steillagenriesling in die auslage gestellt

unser interesse und die leidenschaft an der materie wein blieb den winzersleuten offensichtlich nicht verborgen und das war vermutlich auch der grund, warum wir über das standardprogramm (2 burgunder, 6 rieslinge und ein "blanc de noir") hinaus auch die spezialitäten probieren konnten. darunter eine premiere für uns drei: ein riesling barrique 2007 in der 0,5l flasche, 18 monate im kleinen eichenholzfass gereift. dann zum drüberstreuen noch ein 2001er riesling barrique mit aromen überreifer bananen und mit 14% für diese gegend eine echte granate! den 2007er gabs sogar noch zu kaufen und einige flaschen fuhren dann auch mit zurück in die heimat - nebst zwei 6er-kartons mit rieslingen und weißburgundern ;-)

wer mehr wissen will: http://www.paulushof.de

(1) spontangärung: Durch Naturhefen verursachte, spontan einsetzende Gärung (ohne Einfluss des Winzers).

"wine & the city - wien.wein.wunder"

Der Wiener Wein hat seine alleinige Daseinsberechtigung zum Abfüllen durstiger Heurigengäste schon längst überwunden. Wir trafen uns daher am 20. mai 2011 bei mir zuhause, um nach einigen Jahren der erfolgreichen Implementierung des "Wiener Weinwunders" eine private Zwischenbilanz zu ziehen. Gleich vorweg: wir waren überrascht über das hohe Niveau im Wiener Weinbau und die Qualität des von vielen Hobby- und Nebenerwerbswinzern produzierten Hauptstadtweines.

Unsere Verkostung hat dann auch einer dieser engagierten Nebenerwerbswinzer gewonnen. Peter Uhler, hauptberuflich Schrammelmusiker, der mit seinem Gemischten Satz von Nussberg für das grosse Hallo an diesem Abend gesorgt hat.
http://www.weinuhler.at

Peter Uhler ist übrigens auch einer der vier Orchideenwinzer, einer Vereinigung von Weinidealisten mit viel Liebe zum Wein.
http://www.wiener-orchideen-winzer.at/

Beeindruckend auch die Fakten zum Wiener Wein:
680 ha Rebflächen, die von 230 Winzern in 6 Bezirken (Floridsdorf, Döbling, Hernals, Ottakring, Liesing und Favoriten) bewirtschaftet werden.
Der "Wiener Gemischte Satz" hat es inzwischen ja auch zum Presidio-Siegel von Slow Food gebracht.

Verkostet haben: Hemma, Wolfgang, Susi, Leo, Robert und der Autor dieses Berichts.

Und hier die Weine in der Reihenfolge ihrer Wertung:
1. Gemischter Satz "Alter Weingarten" Nussberg 2009 (GV, WR, WB, R, TR), Weingärtnerei Peter Uhler, Grinzing, trocken, 14% (Markus)
Vielschichtig und fruchtig in der Nase, Zuckermelone, trockene Sommerwiese, Heu, mit der Luft kommt das Trockene des Traminers, schön, eine runde Sache, ein würdiger weißer Höhepunkt, Wiener Wein as it´s best.

2. Weisser Burgunder 2007, Weingut Fuhrgassl-Huber, Neustift, trocken, 13%, (Susi/Leo)
Krautig, Limettensaft, in sich harmonisch, indifferente Fruchtnuancen, Banane, wird mit zunehmender Luftzufuhr brotiger, Bisquitteig, klassisches Burgunderstinkerl

3. Cuveé Reserve 2006 (ZW, CS), Weingut Langes, Stammersdorf, trocken, 13,5% (Hemma)
Zwetschkenröster, Bitterschokolade

4. Weißburgunder Seidenhaus 2008, Weingut Cobenzl, trocken, 14% (Robert)
geröstete Haselnüsse, Brotrinde (schwarzes Bauernbrot auf Sauerteigbasis), Alkohol überraschend dezent, runde Sache

5. Zweigelt Alte Reben 2008, H.P. Göbel, Stammersdorf, trocken, 13% (Markus)
reife Beeren, rote Rüben, Rahmsuppe mit Kümmel

6. Grüner Veltliner Nussberg 2009, Weingut Rotes Haus, Nussdorf, trocken, 13,5% (Markus)
Aschanti, Biskotten, Spuren von Milchkaffee und Tiramisu, sehr fett, burgundisch, spannend und eigenwillig, pudrig, Buttercreme, individuell, nicht als GV erkennbar, Vanilleschoten

7. Grüner Veltliner Himmel 2010, Weingut Edlmoser, Mauer, trocken, 12,5% (Hemma)
schöne Mineralistik, saurer Apfel, Birne, exotische Aromen, fette Schlieren, scheint auch einen Anteil aromatischer Sorten drin zu haben, Kräuterkracherl, leichte Rauchigkeit und Bitterl im Abgang, braucht noch Zeit, zeigt aber schon grosses Potential

8. Neuburger 2010, Weingut Fuhrgassl-Huber, Neustift, trocken, 13% (Susi/Leo)
Schälnüsse, Grapefruit pur, Bucheckerl-Bitterl am Gaumen

9. Rheinriesling 2009, Weingut Langes, Stammersdorf, trocken, 13% (Markus)
Krokant, Honig, ganz leichte Botrytis, Kriecherl, reife Töne, kräftiger Körper, hohe Extraktsüße, anregend, wird in der Runde kontroversiell aufgenommen

10. Grüner Veltliner X 2007, Weingut Christ, Jedlersdorf, trocken, 13,5% (Markus)
Sauerkraut, wuchtig, wirkt gewollt, dominierender Alkohol, ein Bodybuilder, überzüchtet, gibt Stoff

11. Riesling Nussberg Untere Schos 2010, Maria Grötzer, Nußdorf, trocken, 12,5% (Markus)
leichter Weingartenpfirsich, manchen in der Runde fast zu zurückhaltend, erbsig in der Nase, Kürbis

12. Wiener Gemischter Satz 2010, Weingut Zahel, Mauer, trocken, 12% (Markus)
Klarapfel, Limette, zuviel entsäuert, bricht im Abgang ab, gequetschte Traubenstängel, als Heurigen- oder auch Terassenwein in Ordnung, etwas indifferent
Ex Aequo: Gemischter Satz Nussberg, H3O ("Ultras in Wein"), trocken, 12% (Robert)
Überraschend fein in der Nase, merkbare Gerbstoffe, frische Säure, schöne Frucht, netter Jausenwein

Nicht bewertet: Rose 2009, Stefan Hajszan, Grinzing, trocken, 13% (Markus)
mir wurde irrtümlich eine bereits angebrochene Flasche verkauft, was ich leider erst bei der Verkostung merkte, der Wein war zum Zeitpunkt der Verkostung schon mind. zweieinhalb Wochen offen und dadurch beeinträchtigt

Außer Konkurrenz durften wir (Dank an Robert!) diesen Wein verkosten:
Ruster Ausbruch Müller Thurgau 1988, Weingut Feiler-Artinger, Neusiedlersee-Hügelland, 9,5%, süss

Kopie-von-P1010700
ist gerade schön trinkreif: eine 88er-Trockenbeerenauslese

P1010704
14 mal Hauptstadtwein

weintour weinviertel 2011

die diesjährige weintour weinviertel kollidierte mit dem 1. mai, was mich nicht nur um einen feiertag brachte (der 1. mai war heuer ein sonntag) - auch die wiener sozialdemokratie musste ohne mich als bannerträger beim maiaufmarsch auskommen. aber die weintour weinviertel begehe (genauer gesagt beradle) ich traditionell am samstag im südlichen weinviertel und am sonntag im schönen retzerland. für den samstag konnte ich einige wackere mitradelnde mitverkoster/innen gewinnen, den sonntag betritt sich so wie letztes jahre als solist. für den samstag bekam ich von meinen begleiter/innen die auflage, keine zu lange tour zu planen und deshalb beschränkten wir uns auf den besuch des grossengersdorfer weinguts windisch und den anschliessenden besuch des pillichsdorfer "wein & kunst"-festes. beim windisch gefiel uns die idee, 6 weine auf 6 "kunstinseln" zu präsentieren. die kunstschaffenden schenkten die weine aus und konnten somit den gästen auch gleich ihre werke näherbringen.
schön war´s und die weine haben uns sehr geschmecket, das bestätigt auch eva in ihrem bericht auf

http://www.groops.at/wine4u/post/weinviertel-spitzen2010erweine/

der sonntag war - wie letztes jahr - von einer durchwachsenen wetterlage geprägt, die mich zu einem längeren aufenthalt im weingut bauer in jetzelsdorf "gezwungen" hat. norbert bauer hat ja gerade mit seinem GV alte reben die verkostung im magazin "profil" (kategorie "weinviertel dac") gewonnen. zu recht, meine ich.
im weingut klein beeindruckten mich neben dem dac rustenberg auch die neugestalteten verkostungsräumlichkeiten.

P1010621

dann traf ich überraschend freund robert aus krems, der mit drei charmanten damen im auto unterwegs war. wir besuchten dann gemeinsam noch den mitternast in pernersdorf, den laurer in deinzendorf und zum abschluss den prechtl in zellerndorf. die öbb brachten mich am späten abend verläßlich und mit vielen schönen eindrücken zurück nach wien.

P1010613
"beurlaubung" - eigenartige inschrift auf einer der unzähligen "marterln", die das retzer land "verschönern". mit "beurlaubung" ist der Abschied eines gewissen herrn "christus" von seiner mama gemeint.

linzer weinfrühling 8. april 2011

aus önologischer perspektive gibt´s in linz ja nur 2 jahreszeiten - den weinfrühling und den weinherbst. ich besuche erstmals den weinfrühling im noblen palais kaufmännischer verein. an 36 tischen versammeln sich sehr viele winzer aus niederösterreich, einige aus der steiermark, einer einziger aus dem burgenland, dafür aber zwei aus oberösterreich. als gebürtigen oberösterreicher interessiert mich natürlich, was sich im "weinland oberösterreich" (so hieß ein eigener pavillion bei der landesausstellung in stift schlierbach) getan hat. nun, lange hat sich ja nichts getan, denn mit der "kleinen eiszeit" in der 2. hälfte des 16 Jhdt verschwanden die rebstöcke im land ob der enns. jetzt sind sie zurückgekehrt - ob´s wohl an der klimaerwärmung liegt? der leondinger "nußböckhof" der fam. velechovsky präsentierte ihren "velsecco", einen frizzante aus der concordiatraube (eine verwandte der isabellatraube, deshalb riecht der velsecco auch extrem waldbeerig). aus der isabellatraube wiederrum wird ja ein inzwischen allseits bekannter rose gekeltert - der uhudler. ebenfalls in leonding beheimatet ist "die buschenschank" (derzeit ist sie ja meines wissens tatsächlich die einzige in oö). sie bietet einen stillen und einen versekteten Riesling (der sekt war sehr gut, der stille riesling - naja...) und zwei rotweine an (blauburgunder und zweigelt) - alle aus der riede gaumberg.

http://www.velsecco.at

http://www.buschenschank-leonding.at

bs2011_116

nett: "die buschenschank" in leonding bei linz

wein.genuss.krems 1. april 2011

an einem freitag mittag direkt vom büro mit dem zug nach krems zu fahren mag manchem zu stressig sein und nicht unbedingt der vorstellung eines gemütlichen wochenendes entsprechen. anders bei mir: mit grosser vorfreude auf die diesjährige wein.genuss.krems gelang´s mir ohne nachhaltige erschütterung meiner work-life-balance. verkostungsarbeit ist zwar auch arbeit, aber eine, die gerne getan wird. und auch die beeindruckende schar von 53 winzern, die sich in der dominikanerkirche eingefunden haben, um dort ein hochamt zu bacchus´s ehren zu feiern, vermochten meinem frohmut nicht zu schmälern. doch ich will heute weniger von den etwa 265 weinen sprechen, die dargeboten wurden - die sind selbst von den ambitioniertesten rebläusen nicht zu derpacken. auch davon, das es keinen anderen weinevent gibt, der die niederösterreichische topliga besser abbildet, soll hier die rede sein. nein, ich möchte vielmehr ein kleines, wohlschmeckendes kriechtier vorstellen, das gerade eine renaissance als delikatesse feiert: helix pomatia, die wiener weinbergschnecke! Andreas Gugumuck züchtet sie für die gastronomie. in krems gab´s gebratenen schneckenspiess und - für mich eine besondere überraschung - schneckenkaviar! wer sich ein genaueres bild von der wiener schnecke machen will, herr gugumuck lässt sich auf seinem hof in favoriten auch über die schulter schauen:

http://www.wienerschnecke.at/fuehrungen.html

P1010582
ein teil meiner mitverkoster/innen: susi, diana, ewald, sabine

I survived the crowd

warum die diesjährige weinviertel dac-präsentation vom geräumigen dusika-radstadion in einen einzigen raum der hofburg verlegt wurde, entzieht sich meiner kenntnis. ob barocke üppigkeit und enge den weinviertler veltliner besser zur geltung bringen als grosszügiges platzangebot, möchte ich sehr stark in zweifel ziehen.
aber ich bin ja bekannt dafür, in schwierigen rahmenbedingungen die herausforderung zu sehen (getreu dem motto "die situation ist mein coach" oder "wo ich bin, will ich sein"). nun, auf der dac-präsentation wollte ich sein und ich lies mich auch vom gedränge und den schwitzenden leibern nicht davon abhalten.
die erfolgsgeschichte des projektes "weinviertel dac" ist inzwischen evident. der neunte jahrgang des "pfeffrigen" besticht (im idealfall) durch eine trinkanimierende säure. manche "nasenbären" lullen einen schon beim reinriechen mit exotischen aromen ein. die hüter der reinen veltlinerlehre werden mit solchen weinen allersdings hadern. erstmals wurde auch eine "dac-advanced"-linie präsentiert - weinviertel dac-reserve heißt sie und wird bei den freunden kräftigerer gewächse sicher seine anhänger finden. kamptal, traisental, kremstal und das mittelburgenland haben es mit ihren reserven ja schon vorgemacht.

die legende lebt

erinnert sich noch wer an den legendären "poysdorfer saurüssel"? dieses längst totgeglaubte weinrelikt aus dem vergangenen jahrtausend ist auferstanden und konnte in der hofburg verkostet werden.

images3
wer will da nicht seinen rüssel reinstecken
http://www.sauruessel.at/

eine genaue beschreibung aller vorkosteten weine erspare ich mir und ihnen/euch, es waren derer einfach zu viele. 146 winzer (!), viele davon waren mit bis zu 5 dac´s vertreten.
nur soviel: unter den "üblichen verdächtigen" qualitätswinzern sorgten diesmal vor allem klein, taubenschuss, ebner-ebnenauer, haindl-erlacher, schwarzböck, prechtl, zull, pfaffl, norbert bauer und roland minkowitsch für ein vinophiles aha-erlebnis bei mir und meinen mitverkostern, viel lob gabs aber auch für laurer, breitenfelder, fleckl, hofbauer, jatschka, stift und zöchmann. viele winzer musste ich komplett auslassen und das schmerzt natürlich. aber ich bleibe dran!
logo

Katzenschlägers Weinblog

An- und Einsichten eines Wein- und Genussreisenden

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Wachau Sortenvielfalt...
Die Wachau - ein Weinbaugebiet, das wir ob seines internationalen...
Markus Katzenschläger - 16:06
Nachbarn
Oh, wusste nicht, dass wir quasi Blognachbarn sind!...
adresscomptoir - 21:00
Die Amerikas
Weine aus Kalifornien, New Mexico, Washington State,...
Markus Katzenschläger - 13:55
Deus - Brut de Flandres...
"Göttliches" Champagnerbier aus flandrischen Landen...
Markus Katzenschläger - 15:53
Neuburger trifft Weißburgunder
Die Ampelographin Jancis Robinson meinte ja, dass der...
Markus Katzenschläger - 15:49

Links

Suche

 

Status

Online seit 5706 Tagen
[Unhandled macro: story.createtime]

Credits


Armagnac
Buchtipps & Lokalkritiken
Bulgarien
Craftbier
Deutschland
Impressum
Italien
Kaffee
karotten
Kino & Wein
Kostnotizen
Kremstal, Niederösterreich
Most
News
orange wines
Prosecco
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren