Ungarn auf der Siegerstrasse
Die Vielfalt des Blaufränkisch zu erkunden war das Ziel unserer Verkostung am 5.2.
Die Jury bildeten: Susi, Leo, Hemma, Sabine, Udo, Uli, Christina, Daniela und ich.
und hier die Gallerie der verkosteten Weine:

Auf der Homepage der "Österreichischen Weinmarketing Gmbh - OMW" stehen diese Infos über den Blaufränkisch:
Synonyme:
Lemberger, Limberger, Kekfrankos, Frankonia u. Frankovka
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft unbekannt, vermutlich alte österreichische Sorte.
94 Prozent der Anbaufläche sind im Burgenland.
Charakteristik:
Mittlere Ansprüche an den Boden, unbedingt südliche, windgeschützte Hanglagen. Spätreifend. Geringe Fäulnisanfälligkeit.
Wein:
Diese österreichische Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt.
.. und in einer Pressemitteilung der OMW heißt es weiter:
Blaufränkisch - Der Prächtige
Wo er herkommt, ist nicht mehr wirklich nachzuvollziehen. Einerseits würde der
Name Blaufränkisch auf Franken deuten, in Deutschland ist er allerdings unter dem
Namen Lemberger bekannt und kommt in Franken eigentlich nicht vor. Vermutet wird
ein Ursprung in Frankreich (fränkisch) und datiert aus der Zeit Karl des Großen, der
edle französische Rebsorten als „fränkisch“ und unedle aus dem Osten kommende
als „hunnisch“ bezeichnete.
Gegen Ende des 10. Jahrhundert wurde er angeblich nach Österreich gebracht, von
wo aus sich die Rebsorte auch nach Deutschland und nach Osten und Südosten -
Kroatien, Slowenien und Ungarn, wo sie Kekfrankos genannt wird - ausbreitete. Fest
steht jedenfalls, dass Blaufränkisch - in Österreich mit einem Rebflächenanteil von
5,44 Prozent die zweit wichtigste Rotweinrebsorte - im pannonischen Raum, im
Speziellen im Burgenland, ideale Bedingungen vorfindet und hochklassige, komplexe
Weine hervorbringen kann.
Er bevorzugt tiefgründige lehmige Böden, wie man sie beispielsweise im
Mittelburgenland findet und ist dort einigermaßen wüchsig. Für Topqualitäten lautet
das Zauberwort aber ebenso wie bei Zweigelt „Ertragsbeschränkung“. Blaufränkisch
verträgt Kalk, braucht ihn aber nicht unbedingt und gedeiht am besten in warmen,
südexponierten, windgeschützten Lagen. Er reift spät, wobei ihm seine Pilzresistenz
entgegenkommt.
Blaufränkisch schmeckt häufig ausgeprägt fruchtig nach dunklen reifen Kirschen und
dunklen Beeren, dazu kommt eine fast pikant-würzige Komponente. Er hat eine sehr
belebende Säure und kann vielschichtige, dichte Weine mit gutem Lagerpotenzial
hervorbringen. Blaufränkisch macht sich in Barrique ausgebaut sehr gut und
beeindruckt in der Flasche sowohl reinsortig als auch in Cuvées in Kombination mit
heimischen, aber auch internationalen Sorten.
Seine größte Verbreitung findet der Blaufränkisch in allen Weinbaugebieten des
Burgenlandes und in Carnuntum (Niederösterreich).
Schon beim Verkosten ging der einzige nichtösterreichische Blaufränkisch in die Poleposition und landete daher nicht unüberraschend auf dem Siegerpodest. Die heimischen Blaufränkisch-Produzenten sollten sich warm anziehen angesichts solcher Weine unserer ungarischen Freunde.
Hier nun die Plätze 1-12:
1. Kékfrankos Prestige 2004, Gere Attila, Villány, Ungarn, 13,5 % vol.
Vanille, gut eingebundenes Holz, filigran und elegant am Gaumen, cremige Textur, Tabaknoten, Wacholder
2. Blaufränkisch 2006, Weingut Sloboda, Podersdorf, Neusiedlersee, 13 % vol.
karottig, schwarzer Pfeffer, süß-salziges Wechselspiel, präsente Säure am Gaumen, Hollerröster, erdige rote Beeren, Preiselbeeren, rotbeerig mit Säure, liegt weich und süffig auf der Zunge
3. Blaufränkisch Hochbaum 2001, Grenzlandhof Reumann, Deutschkreutz, Mittelburgenland, 13,5%
ätherisch, minzig, rosmarin, Schaum von aufgekochter Erdbeermarmelade, unkompliziert-charmant, mittlerer Abgang, unauffällig, erdig-ehrlich
4. Blaufränkisch 2000, Weingut Norbert Bauer, Jetzelsdorf, Weinviertel, 13,5 % vol.
milchsauer, Hollerkoch, Heidelbeere, Blausäurebitterl, sortentypische Nuancen nach Lebkuchen, zimtig, Süßholz, Klebstoff
5. Blaufränkisch Hochäcker 2006, Mittelburgenland DAC, Weingut Familie Mayrhofer, Horitschon, Mittelburgenland, 13% vol
eher verhalten in der Nase, Kakaotöne, Gemüse (Karotten), Mon-Cherie, Gemüsechips, tolle, knallige Farbe, zimtig-salzig im Abgang, Bittertöne, Ecken und Kanten, zwetschkig
6. Blaufränkisch Meinklang 2008, WG Michlits, Pamhagen, Neusiedlersee, Bgld, 13 % vol.
Kirschenkompott, Kirschensaft, Pfeffer, rote Rüben, Druck am Gaumen (mit dominierenden fruchtigen Anklängen), Schärfe, gefällig, noch sehr jung
7. Blaufränkisch 2007, Weingut Sloboda, Podersdorf, Neusiedlersee, 13 % vol.
Kümmel, Hagebutte, "pinotesk", vegetale Anklänge
8. Blaufränkisch Ried Kronberg 2000, Gabriele Kallinger, Neckenmarkt, Mittelburgenland, 14 % vol.
Rumtopf mit viel Rum, spürbarer, kräftiger Alkohol, metallisch
9. Meixner, Blaufränkisch Eisenberg Klassik Satzen 2003 , Eisenberg, Südburgenland, 13 % vol.
schwarze, schon dahingegorene Nußschalen, nicht mehr ganz gesund, Tabak, scharf, aber auch harmonisch, in der der Nase brandig, am Gaumen aber die südburgenländisce, mineralische Stilistik zeigend, Kirsche, Brombeere
10. Blaufränkisch Reserve 2000, Weingut Weninger, Horitschon, Mittelburgenland, 13,5 % vol.
Patschouli, astringierend, Maggikraut, Liebstöckl
11. Blaufränkisch Johanneshöhe 2006, Weingut Prieler,
Schützen/Gebirge, Neusiedlersee-Hügelland, 13% vol
Uhu, staubige rote Rüben, Nelkenbitterl, kalter Beerenpunsch, erdig, neu gekaufte Lederschultasche, unzugänglich, reißt im Abgang ab, wenig Druck
12. Blaufränkisch 2003, Weingut Wenzel, Rust, Neusiedlersee-Hügelland, Bgld, 13,5%
rote Rüben, milchige Töne, milchsauer Eingelegtes, animalisch, hundelnd, am Gaumen Fruchtsüße, Röstaromen, Tabak, Leder, Vitamintabletten, im Abgang Apfelkompott, wird von der Jury sehr unterschiedlich bewertet
Die Blaufränkisch-Traube:

Die Jury bildeten: Susi, Leo, Hemma, Sabine, Udo, Uli, Christina, Daniela und ich.
und hier die Gallerie der verkosteten Weine:

Auf der Homepage der "Österreichischen Weinmarketing Gmbh - OMW" stehen diese Infos über den Blaufränkisch:
Synonyme:
Lemberger, Limberger, Kekfrankos, Frankonia u. Frankovka
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft unbekannt, vermutlich alte österreichische Sorte.
94 Prozent der Anbaufläche sind im Burgenland.
Charakteristik:
Mittlere Ansprüche an den Boden, unbedingt südliche, windgeschützte Hanglagen. Spätreifend. Geringe Fäulnisanfälligkeit.
Wein:
Diese österreichische Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt.
.. und in einer Pressemitteilung der OMW heißt es weiter:
Blaufränkisch - Der Prächtige
Wo er herkommt, ist nicht mehr wirklich nachzuvollziehen. Einerseits würde der
Name Blaufränkisch auf Franken deuten, in Deutschland ist er allerdings unter dem
Namen Lemberger bekannt und kommt in Franken eigentlich nicht vor. Vermutet wird
ein Ursprung in Frankreich (fränkisch) und datiert aus der Zeit Karl des Großen, der
edle französische Rebsorten als „fränkisch“ und unedle aus dem Osten kommende
als „hunnisch“ bezeichnete.
Gegen Ende des 10. Jahrhundert wurde er angeblich nach Österreich gebracht, von
wo aus sich die Rebsorte auch nach Deutschland und nach Osten und Südosten -
Kroatien, Slowenien und Ungarn, wo sie Kekfrankos genannt wird - ausbreitete. Fest
steht jedenfalls, dass Blaufränkisch - in Österreich mit einem Rebflächenanteil von
5,44 Prozent die zweit wichtigste Rotweinrebsorte - im pannonischen Raum, im
Speziellen im Burgenland, ideale Bedingungen vorfindet und hochklassige, komplexe
Weine hervorbringen kann.
Er bevorzugt tiefgründige lehmige Böden, wie man sie beispielsweise im
Mittelburgenland findet und ist dort einigermaßen wüchsig. Für Topqualitäten lautet
das Zauberwort aber ebenso wie bei Zweigelt „Ertragsbeschränkung“. Blaufränkisch
verträgt Kalk, braucht ihn aber nicht unbedingt und gedeiht am besten in warmen,
südexponierten, windgeschützten Lagen. Er reift spät, wobei ihm seine Pilzresistenz
entgegenkommt.
Blaufränkisch schmeckt häufig ausgeprägt fruchtig nach dunklen reifen Kirschen und
dunklen Beeren, dazu kommt eine fast pikant-würzige Komponente. Er hat eine sehr
belebende Säure und kann vielschichtige, dichte Weine mit gutem Lagerpotenzial
hervorbringen. Blaufränkisch macht sich in Barrique ausgebaut sehr gut und
beeindruckt in der Flasche sowohl reinsortig als auch in Cuvées in Kombination mit
heimischen, aber auch internationalen Sorten.
Seine größte Verbreitung findet der Blaufränkisch in allen Weinbaugebieten des
Burgenlandes und in Carnuntum (Niederösterreich).
Schon beim Verkosten ging der einzige nichtösterreichische Blaufränkisch in die Poleposition und landete daher nicht unüberraschend auf dem Siegerpodest. Die heimischen Blaufränkisch-Produzenten sollten sich warm anziehen angesichts solcher Weine unserer ungarischen Freunde.
Hier nun die Plätze 1-12:
1. Kékfrankos Prestige 2004, Gere Attila, Villány, Ungarn, 13,5 % vol.
Vanille, gut eingebundenes Holz, filigran und elegant am Gaumen, cremige Textur, Tabaknoten, Wacholder
2. Blaufränkisch 2006, Weingut Sloboda, Podersdorf, Neusiedlersee, 13 % vol.
karottig, schwarzer Pfeffer, süß-salziges Wechselspiel, präsente Säure am Gaumen, Hollerröster, erdige rote Beeren, Preiselbeeren, rotbeerig mit Säure, liegt weich und süffig auf der Zunge
3. Blaufränkisch Hochbaum 2001, Grenzlandhof Reumann, Deutschkreutz, Mittelburgenland, 13,5%
ätherisch, minzig, rosmarin, Schaum von aufgekochter Erdbeermarmelade, unkompliziert-charmant, mittlerer Abgang, unauffällig, erdig-ehrlich
4. Blaufränkisch 2000, Weingut Norbert Bauer, Jetzelsdorf, Weinviertel, 13,5 % vol.
milchsauer, Hollerkoch, Heidelbeere, Blausäurebitterl, sortentypische Nuancen nach Lebkuchen, zimtig, Süßholz, Klebstoff
5. Blaufränkisch Hochäcker 2006, Mittelburgenland DAC, Weingut Familie Mayrhofer, Horitschon, Mittelburgenland, 13% vol
eher verhalten in der Nase, Kakaotöne, Gemüse (Karotten), Mon-Cherie, Gemüsechips, tolle, knallige Farbe, zimtig-salzig im Abgang, Bittertöne, Ecken und Kanten, zwetschkig
6. Blaufränkisch Meinklang 2008, WG Michlits, Pamhagen, Neusiedlersee, Bgld, 13 % vol.
Kirschenkompott, Kirschensaft, Pfeffer, rote Rüben, Druck am Gaumen (mit dominierenden fruchtigen Anklängen), Schärfe, gefällig, noch sehr jung
7. Blaufränkisch 2007, Weingut Sloboda, Podersdorf, Neusiedlersee, 13 % vol.
Kümmel, Hagebutte, "pinotesk", vegetale Anklänge
8. Blaufränkisch Ried Kronberg 2000, Gabriele Kallinger, Neckenmarkt, Mittelburgenland, 14 % vol.
Rumtopf mit viel Rum, spürbarer, kräftiger Alkohol, metallisch
9. Meixner, Blaufränkisch Eisenberg Klassik Satzen 2003 , Eisenberg, Südburgenland, 13 % vol.
schwarze, schon dahingegorene Nußschalen, nicht mehr ganz gesund, Tabak, scharf, aber auch harmonisch, in der der Nase brandig, am Gaumen aber die südburgenländisce, mineralische Stilistik zeigend, Kirsche, Brombeere
10. Blaufränkisch Reserve 2000, Weingut Weninger, Horitschon, Mittelburgenland, 13,5 % vol.
Patschouli, astringierend, Maggikraut, Liebstöckl
11. Blaufränkisch Johanneshöhe 2006, Weingut Prieler,
Schützen/Gebirge, Neusiedlersee-Hügelland, 13% vol
Uhu, staubige rote Rüben, Nelkenbitterl, kalter Beerenpunsch, erdig, neu gekaufte Lederschultasche, unzugänglich, reißt im Abgang ab, wenig Druck
12. Blaufränkisch 2003, Weingut Wenzel, Rust, Neusiedlersee-Hügelland, Bgld, 13,5%
rote Rüben, milchige Töne, milchsauer Eingelegtes, animalisch, hundelnd, am Gaumen Fruchtsüße, Röstaromen, Tabak, Leder, Vitamintabletten, im Abgang Apfelkompott, wird von der Jury sehr unterschiedlich bewertet
Die Blaufränkisch-Traube:

Markus Katzenschläger - Montag, 8. Februar 2010, 14:50