Most goes Vienna
Mostsommelier Mag. Leopold Gusenbauer vom most.atelier.wien führte fachkundig durch den Abend und Frau Bruckmüller vom Café Mascherl machte für uns ihr Lokal rauchfrei.
Wir verkosteten 6 Moste, 4 aus der Steiermark, 2 aus Oberösterreich.
1. Rubinette, Toni Haspel, Vorau, Steiermark, 8%, trocken (Rubinette ist eine Kreuzung aus Golden Delicious und Cox Orange).
2. Mauthausner Lemone (BIO), Norbert Eder, Tragwein, Oberösterreich, 6,5%. Resch und leicht moussierend.
3. Kronprinz, Haspel, 7,5%, halbtrocken.
4. Hirschbirne, Haspel, 7,5%, halbtrocken. Der Name Hirschbirne hat nichts mit einem Hirsch zu tun, sondern bezeichnet eine im Herbst spätreifende Birnensorte.
5. Novemberkönigin (BIO), Eder, 6,5%, lieblich. Eine Cuveé aus Landlbirne, Speckbirne und Trier´schem Weinapfel.
6. Eisapfel, Haspel, 7%, lieblich. Die Sorte Eisapfel wird auch als “Wintermaschansker” bezeichnet (Maschansker ist eine in der Steiermark weitverbreitete Sorte)
Herrn Gusenbauer merkte man den Enthusiasmus für Most als nachhaltiges, regionales, sehr gesundes und einfach gut zu trinkendes Produkt an. Diesen Enthusiasmus braucht er auch, wenn er Most in Wien etablieren will. Wien ist mostmäßig ja leider ein komplett weißer Fleck in der Landkarte. (Kein Zufall, dass sowohl Herr Gusenbauer als auch Fr. Bruckmüller und meine Wenigkeit aus einer Mostgegend in OÖ stammen).
Herr Gusenbauer erzählte auch, dass er als erster in Österreich einen “Orange Cider”, also Most auf der Maische in einer Tonamphore vergoren gemacht hat und auch mit Apfelsturm erfolgreich experimentiert. Er ist jeden Samstag von 6 – 13 Uhr mit einem Most- und Saftstand am Karmelitermarkt vertreten und liefert Most auch per Hauszustellung. www.trinkemost.at
Für schlappe 5 Euro bekamen wir sehr viel an diesem Abend: die komplette moderierte Mostverkostung (inkl. Nachverkostung) und noch jeder eine Flasche Most als Geschenk!
Markus Katzenschläger - Mittwoch, 20. August 2014, 22:43