Wachau Sortenvielfalt - von erster Trinkreife bis "best ager"
Die Wachau - ein Weinbaugebiet, das wir ob seines internationalen Bekanntheitsgrades und des mit seinem Rennomee korrelierenden Preisniveaus (das freilich nicht für alle Betriebe zutrifft) bisher bei unseren Themenverkostungen weniger im Fokus hatten.
Zu unrecht, denn wie sich bei den "best agern" zeigte, haben vor allem die Smaragde ein enormes Lagerpotential.
In der Auswahl schränkten wir uns bewusst nicht ein und sammelten alles zusammen, was wir an Wachauern in unseren Kellern liegen hatten bzw. statteten den Fachhändlern unseres Vertrauens einen Besuch ab. So kam auch der eine oder andere Nichtriesling bzw. Nicht-Grüner Veltliner in der Smaragd-Königsklasse dazu.
Von den drei von mir und Simone eingebrachten Weinen konnten wir immerhin einen als Zweitbesten platzieren (die anderen beiden landeten auf den Plätzen 7 und 13 - der Wein auf Platz 13 stammte allerdings als "Scheidungswein" aus einer schlechten Lagerung, was auch zu schmecken war).
Neu war diesmal auch, dass wir die Weine blind verkosteten, was sich auch sehr gut bewährt hat, denn gerade bei "Starweinen" aus der Wachau neigt man als Verkoster zu einer Voreingenommenheit bzw. übertriebenen Erwartungshaltung.
Verkostet und bewertet haben: Hemma/Wolfgang (als Gastgeber), Katja/Werner (Weingut Zirnsack), Susi/Leo, Katja, Astrid (angereist aus Berlin) sowie Simone und ich.
Hier die Kostnotizen und die Platzierung:
1. Grüner Veltliner Smaragd "Axpoint" 2008, Hirtzberger, 13%
würzig, reif, gelbfleischig, kein Alterston, Kreide, karamellisierte Birne, hochelegant
2. Grüner Veltliner Smaragd "Stockkultur" 2015, Prager, 14%
Bittere Orangenmarmelade, reife Ringlotten, Zwetschken, gutes Säurespiel, Grafit, salzig, stützende Restsüße, toll ausbalanciert, eine runde Sache, langer Abgang
3. Weingut Donabaum 2006 (kein Etikett mehr vorhanden, Hochwasserwein)
Petrolton, getrocknete Früchte reife Honigmelone, Sauerkraut und Joghurt (malolaktische Gärung?), Alterston, aber trotzdem frisch
4. Chardonnay Smaragd "Schloßgarten" 2007, Hirtzberger,
Himbeere, Zitrone, gelbe Früchte, kräutrig, Minze, macht viel Spaß
5. Neuburger Smaragd 2013, Hirtzberger, 14%
Litschi, Maracuja, Exotik pur, Kaffee, Kakao, Honig, Trockenfrüchtei
6. Grüner Veltliner "Loibner Garten 1999, Donabaum, 13,5%
rauchig, joghurt, Sauerkraut, großes Holz (?), Lanolin, grüne Nüsse, Charakterwein, kein Schmeichler
7. Weißburgunder Smaragd "Wösendorfer Kollmütz" 2015, Pichler, 14%
Druckvoll am Gaumen, kräftiger Alkohol, Marille, Pfirsich, Blausäure (aufgebrochene Marillenkerne)
8. Riesling Smaragd 2008, Hirtzberger, 13%
Süße-Säure etwas unausgewogen und spitz, Balsamico, Marzipan, aufdringliches Bitterl
9. Grüner Veltliner Federspiel "Frauengärten" 2015, Pichler-Krutzler, 12,5%
Zart, geradlinig, saftig-süffiger Speisenbegleiter, Birne
10. Grüner Veltliner 2014, Nikolaihof, 11%
Petrolnoten, würzig, Walderdbeeren, gelbe Paprika, nussig, grüner Apfel, grüne Nüsse
11. 1995 (kein Etikett mehr vorhanden - Hochwasserwein
Getrocknete Früchte, Vanille, Marzipan, sehr reif, Honig, Matetee
12. Riesling Smaragd 2013, Knoll
13. Riesling Federspiel 2002, Lagler, 12,5%
Oxidative Noten, Honig, getrocknete Birnen, Feigenkaffee, Portwein, breit und fett am Gaumen
Zu unrecht, denn wie sich bei den "best agern" zeigte, haben vor allem die Smaragde ein enormes Lagerpotential.
In der Auswahl schränkten wir uns bewusst nicht ein und sammelten alles zusammen, was wir an Wachauern in unseren Kellern liegen hatten bzw. statteten den Fachhändlern unseres Vertrauens einen Besuch ab. So kam auch der eine oder andere Nichtriesling bzw. Nicht-Grüner Veltliner in der Smaragd-Königsklasse dazu.
Von den drei von mir und Simone eingebrachten Weinen konnten wir immerhin einen als Zweitbesten platzieren (die anderen beiden landeten auf den Plätzen 7 und 13 - der Wein auf Platz 13 stammte allerdings als "Scheidungswein" aus einer schlechten Lagerung, was auch zu schmecken war).
Neu war diesmal auch, dass wir die Weine blind verkosteten, was sich auch sehr gut bewährt hat, denn gerade bei "Starweinen" aus der Wachau neigt man als Verkoster zu einer Voreingenommenheit bzw. übertriebenen Erwartungshaltung.
Verkostet und bewertet haben: Hemma/Wolfgang (als Gastgeber), Katja/Werner (Weingut Zirnsack), Susi/Leo, Katja, Astrid (angereist aus Berlin) sowie Simone und ich.
Hier die Kostnotizen und die Platzierung:
1. Grüner Veltliner Smaragd "Axpoint" 2008, Hirtzberger, 13%
würzig, reif, gelbfleischig, kein Alterston, Kreide, karamellisierte Birne, hochelegant
2. Grüner Veltliner Smaragd "Stockkultur" 2015, Prager, 14%
Bittere Orangenmarmelade, reife Ringlotten, Zwetschken, gutes Säurespiel, Grafit, salzig, stützende Restsüße, toll ausbalanciert, eine runde Sache, langer Abgang
3. Weingut Donabaum 2006 (kein Etikett mehr vorhanden, Hochwasserwein)
Petrolton, getrocknete Früchte reife Honigmelone, Sauerkraut und Joghurt (malolaktische Gärung?), Alterston, aber trotzdem frisch
4. Chardonnay Smaragd "Schloßgarten" 2007, Hirtzberger,
Himbeere, Zitrone, gelbe Früchte, kräutrig, Minze, macht viel Spaß
5. Neuburger Smaragd 2013, Hirtzberger, 14%
Litschi, Maracuja, Exotik pur, Kaffee, Kakao, Honig, Trockenfrüchtei
6. Grüner Veltliner "Loibner Garten 1999, Donabaum, 13,5%
rauchig, joghurt, Sauerkraut, großes Holz (?), Lanolin, grüne Nüsse, Charakterwein, kein Schmeichler
7. Weißburgunder Smaragd "Wösendorfer Kollmütz" 2015, Pichler, 14%
Druckvoll am Gaumen, kräftiger Alkohol, Marille, Pfirsich, Blausäure (aufgebrochene Marillenkerne)
8. Riesling Smaragd 2008, Hirtzberger, 13%
Süße-Säure etwas unausgewogen und spitz, Balsamico, Marzipan, aufdringliches Bitterl
9. Grüner Veltliner Federspiel "Frauengärten" 2015, Pichler-Krutzler, 12,5%
Zart, geradlinig, saftig-süffiger Speisenbegleiter, Birne
10. Grüner Veltliner 2014, Nikolaihof, 11%
Petrolnoten, würzig, Walderdbeeren, gelbe Paprika, nussig, grüner Apfel, grüne Nüsse
11. 1995 (kein Etikett mehr vorhanden - Hochwasserwein
Getrocknete Früchte, Vanille, Marzipan, sehr reif, Honig, Matetee
12. Riesling Smaragd 2013, Knoll
13. Riesling Federspiel 2002, Lagler, 12,5%
Oxidative Noten, Honig, getrocknete Birnen, Feigenkaffee, Portwein, breit und fett am Gaumen
Markus Katzenschläger - Montag, 21. November 2016, 20:56